TRäNEN-DRAMA NACH "ALPTRAUM-AUSRUTSCHER"

Drama um die australischen Wasserspringerinnen Maddison Keeney und Anabelle Smith. Das Duo liegt bis zum letzten Durchgang klar auf Medaillenkurs, verpatzt den letzten Sprung aber entscheidend. Das deutsche Gespann kann nicht im Kampf um die Medaillen eingreifen.

Die Olympischen Spiele erfüllen nicht nur Träume, sondern schreiben auch ganz bittere Geschichten. Lange deutete im Synchronwettbewerb vom 3-m-Brett alles darauf hin, dass sich für die Wasserspringerinnen Maddison Keeney und Anaballe Smith für ihre akribische Vorbereitung mit einer Medaille belohnen können. Dann platzte jedoch der olympische Edelmetall-Traum der Australierin innerhalb von Sekunden auf die bitterste Art und Weise.

Im letzten von fünf Durchgängen ging beim Zweieinhalb-Vorwärtssalto mit einer Schraube vor allem in Sachen Synchronität fast alles schief, was schief gehen konnte. Auslöser dafür war ein leichter Ausrutscher von Smith am Rande des Bretts. Die sichtlich aufgelösten Athletinnen rutschten von Rang drei auf Rang fünf ab. Smith hielt sich mit Tränen in den Augen die Hände vors Gesicht und musste von ihren Trainern und der ebenfalls geschockt wirkenden Kollegin Keeney getröstet werden. Momente, die zeigen, wie hart der Sport sein kann, wenn nach Jahren harter Arbeit der ganz große Traum auf einen Schlag zerbricht.

„Es ist der Herzschmerz der Olympischen Spiele, nicht wahr“, litt der australische Kommentator Mark Taylor mit den Athletinnen mit. TV-Sender 7news sprach nach der verpassten Medaille für die Wassersport-Nation Australien von einem „Alptraum-Ausrutscher“.

Deutsches Duo verpasst Medaille: Gold an China

Auch Lena Hentschel und Jette Müller haben bei den ihre Chance auf die erste deutsche Medaille nicht nutzen können. Das Duo wurde mit 288,69 Punkten Sechster.

Der Sieg ging an die Weltmeisterinnen Chang Yani und Chen Yiwen (337,68 Punkte), die damit China das sechste Gold nacheinander in dieser Disziplin bescherten. Silber holten Sara Bacon und Kassidy Cook aus den USA (314,64) vor Yasmin Harper/Scarlett Mew Jensen (Großbritannien/302,28).

Hentschel blickt optimistisch nach vorne

„Wir sind nicht wahnsinnig enttäuscht, wir sind stolz aufeinander. Nach der kurzen Zeit, in der wir seit November zusammen springen, sind wir mit einem persönlichen Best aus diesem olympischen Finale rausgegangen“, sagte Hentschel: „Wir sind noch ein junges Paar und schauen nach vorne.“

Hentschel (Berlin) hatte bei den vergangenen Sommerspielen 2021 in Tokio mit Tina Punzel, die 2023 ihre Karriere beendete, Bronze gewonnen. Bei der WM in Doha löste Hentschel an der Seite von Müller (Rostock) als Sechste das Olympia-Ticket. Müller geht in Paris am 7. August noch im Einzel vom 3-m-Brett an den Start.

Am Vormittag hatten die Sportschützen Anna Janßen und Maximilian Ulbrich bei der ersten Entscheidung der Spiele im Mixed-Wettbewerb mit dem Luftgewehr das Duell um Bronze verloren.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)

2024-07-27T10:04:17Z dg43tfdfdgfd